Salsa

Viele, die „Dirty Dancing” oder „Havanna Nights” gesehen haben, wird der Tanz aber auch die Musik selbst an Mambo erinnern. Dies ist nicht ganz zufällig, denn Salsa (zu Deutsch: Soße) ist tatsächlich eine Stilrichtung des Mambo, entstanden in den 50er Jahren, nachdem kubanische Musiker in die USA, besonders nach New York, einwanderten und der afrokubanische Musikstil sich mit dem nordamerikanischen Jazz vermischte.

Der Rhythmus der Salsa ist viel älter als die meisten denken. Bevor die Bezeichnung Salsa auftauchte, war die Musik schon als „Son” oder „Musica tropical” in ganz Lateinamerika bekannt, wobei der Schwerpunkt in der Karibik lag (Kuba, Puerto Rico, Venezuela, Kolumbien). Die Salsa bzw. der Son hat ihre Wurzeln in den traditionellen Tänzen der afrokaribischen Bevölkerung. Als die Afrikaner bereits in der Karibik waren, entstanden mit der Zeit Tänze wie Rumba Cubana, Bomba, Cumbia etc. Salsa ist ein äußerst lebendiger Tanz, der sich ständig weiterentwickelt und zu dem mittlerweile verschiedenste Stilrichtungen (z.B. Cuban Style, Puerto Rican Style, L.A. Style, New York Style, Salsa Hip-Hop) zählen. In Tirol am meisten verbreitet ist der Cuban Style (Kubanische Salsa).

Rueda de Casino

„Dame una!“, „Vacílala!“, „Setenta!“ –  Wenn jemand diese Anweisungen im Kreise einer Gruppe Salsa-tanzender Paare ruft, die daraufhin gleichzeitig den Partner bzw. die Partnerin wechseln und immer wieder andere Figuren tanzen, dann ist das eine Rueda de Casino.

Rueda de Casino ist ein Tanz der in einem Kreis [rueda=Rad], bestehend aus mehreren Paaren, nach Salsa-Rhythmen getanzt wird. Einer der Tänzer (männl. oder weibl.) gibt die Anweisungen, er „singt” die Figuren, die daraufhin alle Paare ausführen. Je nachdem kann daraus eine schöne Choreographie entstehen, eine „Choreographie des Augenblicks„. Der Tänzer, der die Anweisungen gibt, wird gewöhnlich „el cantante” [der Sänger] genannt. Er ist es, der die Choreographie entwickelt; er ist es, der die Tänzer zum Laufen auffordert, sie verschiedene Drehungen ausführen und den Partner wechseln lässt. Dabei müssen die Paare, vor allem aber die Männer, aufmerksam „lauschen” und die „gesungenen” Anweisungen sofort umsetzen, da alle Bewegungen „Paar-synchron” verlaufen sollten.

Merengue

Über den Historischen Ursprung des Merengue gibt es – genauso wie für den Namen – verschiedenste Meinungen und Erklärungen. Eines ist allerdings sicher: Der Tanz war bereits 1850 in der Gegend bei Cibao bekannt und etwas später erkannte der Diktator Trujillo den Wert des Tanzes als Propagandamittel und der Merengue wurde in das Programm der Radiosender aufgenommen.

In der Dominikanischen Republik begleiten die Klänge des Merengue Einheimische und Touristen auf Schritt und Tritt. Auf der Straße bewegen sich die Menschen im Takt der Musik, die ihnen aus tragbaren Kassettenrecordern und den Deckenlautsprechern der Colmados oder Restaurants entgegenschallt. Radiosender spielen Merengue rund um die Uhr. Bei uns ist Merengue erst in den 80-er Jahren durch die südamerikanische Popmusik so richtig beliebt geworden. Typisch für den Tanz ist der „schleifende” Grundschritt. Merengue ist durch den „eins, zwei, eins, zwei-Rhythmus” leicht zu tanzen und lässt viel Raum für eigene Interpretationen und Figuren.

Bachata

Bachata ist neben Merengue die zweite, weit verbreitete Musikrichtung in der Dominikanischen Republik. Aber nicht nur dort! Spätestens seitdem „Aventura” mit dem Song „Obsession” die internationalen Hitparaden stürmte, ist Bachata auch jedem Europäer ein Begriff.

Bachata ist bei der Landbevölkerung der Dom. Rep. sehr beliebt, insbesondere in der Gegend von Samana, wo im Radio fast ausschließlich Bachata gespielt wird. Die Texte sind meist freche Geschichten die vor Zweideutigkeiten nur so strotzen. Der Tanz selbst ist sehr eng mit dem Merengue verwandt, wobei die Betonung mehr auf einer virtuosen Hüftarbeit als auf einem ausgefeilten Repertoire an Figuren liegt. Bachata ist ein besonders romantischer Tanz, bei dem man sich ganz auf den Partner konzentriert und „auf Tuchfühlung” geht.